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Archive for the ‘Literatur’ Category

Lexikon online

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Das „Wörterbuch der Erwachsenenbildung“ ist nun auch online verfügbar. Es handelt sich um die 2. Auflage. Herausgeber sind: Rolf Arnold, Sigrid Nolda, Ekkehard Nuissl.  Die Printfassung verfügt über 334 Seiten und ca. 300 Stichworte.

Im Vergleich dazu:
„Wörterbuch der Soziologie“ von K.-H. Hillmann 2500 Personen und Sachartikel.
„Wörterbuch der Pädagogik“ von Zenke und Schaub: 1700 Einträge oder von Winfried Böhm 2500 Beiträge.
Diese beliebigen Vergleiche machen deutlich:  Das lexikalisch darstellbare Wissen der Erwachsenenbildung ist eher gering. Zieht man von den aufgenommenen Begriffen die ab, die nicht originär zur Disziplin gehören (Identität, Motivation oder Alltag u.a.), bleibt noch weniger übrig. Letzlich kann man sagen, die Erwachsenbildung, das zeigt das Lexikon, ist eine rurale Wissenschaft (Becher, T./Trowle), der es weitgehend an arriviertem Wissen fehlt.

Written by burklehmann

2. Dezember 2010 at 2:32 pm

Veröffentlicht in Bildung, Literatur

Landesinitiativen für E-Learning an deutschen Hochschulen

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Claudia Bremer, Marc Göcks, Paul Rühl, Jörg Stratmann (Hrsg.): (2010): Landesinitiativen für E-Learning an deutschen Hochschulen. Münster, New York.

Der Band ist eine interessante Publikation. Er stellt die E-Landesinitaiven vor, die nach den großen Anschubfinanzierungen (noch) geblieben sind. Im Vorwort heißt es:

„Die Herausgeber hoffen, mit dem vorliegenden Band einen Anstoß zur Intensivierung der Diskussion über Ziele und Wege des Einsatzes digitaler Medien in der Hochschullehre zu geben. Zudem soll der Prozess zur Strategiebildung und Vernetzung innerhalb der Länder sowie auch über Ländergrenzen hinweg angeregt werden, um so bessere Rahmenbedingungen für die Integration und Nutzung digitaler Medien an deutschen Hochschulen schaffen zu können.“

Offenbar betreiben die Einrichtungen das, was man von allen Organisationen kennt: Sie organisieren ihren eigenen Organisationserfolg (ihr Überleben) und rufen nun zu mehr Gemeinschaft auf:

„Insbesondere in Ländern, in denen das Thema „E-Learning“ bislang nahezu ausschließlich in vereinzelten Initiativen an Hochschulen stattgefunden hat, sollten Überlegungen angestellt und Strategien entwickelt werden, wie trotz der Eigenständigkeit der Hochschulen eine stärker einrichtungsübergreifende Vernetzung und Kooperation erzielt werden kann. Denn bis auf wenige Ausnahmen sind deutsche Hochschulen keine wirtschaftlich unabhängigen Unternehmungen, sondern im Wesentlichen von der staatlichen Finanzierung abhängig und somit zum bestmöglichen Einsatz der bereitgestellten Mittel verpflichtet“.

Worüber nicht nachgedacht wird, ist, ob man diese Initiativen überhaupt noch braucht. Einen solchen Diskurs wird man natürlich von den betroffenen Organisationen nicht erwarten können, die den E-Hype aus welchen Gründen auch immer überlebt haben.

Written by burklehmann

1. November 2010 at 2:29 pm

Veröffentlicht in E-Learning, Literatur

Das Krähen der Streithähne

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Wenn man ein Buch zur Hand nimmt, sucht man nach Spannung, Unterhaltung und vielleicht einen Schuss Romantik, der vom Alltag ablenkt, eine Liebesgesichte vielleicht. Wer will schon mit Zank und Streit belästigt werden, von dem es genug um uns herum gibt. Die Antwort, warum man Zankls Streithähnebuch dennoch lesen muss, ist schlicht die: Wiedermal ist es ihm gelungen, die Akteure des Wissenschaftsbetriebs von ihrer ganz menschlichen Seite zu zeigen. Diesmal in ihrer Streitlust oder Streitsucht, als Leute halt, die über nicht weniger menschliche Schwächen verfügen, wie andere auch. Und er hat sich nicht die kleinen Epigonen des Betriebes ausgesucht, die als Brotwissenschaftler ihr Dasein auf dem Campus fristen, weil Wissenschaft bloß ein Job für sie ist. Ganz im Gegenteil: Die Galerie seiner Streithähne schmücken herausragende Forscherpersönlichkeiten, die es geschafft haben, in den Olymp der Unsterblichkeit einzugehen, da sie Einsichten und Ergebnisse hinterlassen haben, die ganz und gar unvergleichlich sind.

Es sind 32 Kurzgeschichten, die Zankl erzählt. Was man bei deren Lektüre erfährt, ist, dass es die Herrschaften Professor und Professorin keinesfalls beim „Argumentum ad rem“ (dem Sachargument) haben bewenden lassen, sondern in ihren Angriffsreden zum Teil kräftig unter die Gürtellinie zielten und sich des „Argumentums ad hominem“ bedienten. Hobbes zum Beispiel, vom dem die Überzeugung stammt, dass der „Mensch dem Menschen ein Wolf ist“, handelt sich von seinen Kritikern den Titel „hobglobin“ ein, was übersetzt „Schreckgespenst“ heißt. So angegriffen – und nicht gerade ein Kind von Traurigkeit, teilte er nicht weniger unflätig aus. „So geht denn hin, ihr ungebildeten Ekklesiaten, unmenschlichen Theologen, Moralprediger, dummen Kollegen..“. Dem wissenschaftlichen Fortschritt hat dererlei Gezänk und wechselseitige Beschimpfung nicht geschadet. Ganz anders sieht die Sache allerdings bei Semmelweis aus. Für „einseitig und beschränkt“ hielt man seine Einsicht, dass die strikte Einhaltung von Hygienevorschriften maßgeblich die Sterblichkeitsrate durch das Kindbettfieber senkt. Hätte man damals weniger gegen den Mann polemisiert und seine Erkenntnis akzeptiert, hätten das viele Frauen und Kinder nicht mit ihrem Leben bezahlen müssen. Am tollsten mit den Streitereien hat es wohl Freud getrieben, der sich mit nahezu jedem seiner Schüler so richtig verkrachte, obwohl er doch die Seele des Menschen ergründen wollte. Das ist alles schon lange her. Geschichten aus der jüngeren Zeit, die im Buch ihren Platz gefunden haben, sind der Streit um den Klimawandel oder die Frage danach, wer den Reichstag angezündet hat. Waren es die Nazis oder etwa der bezichtigte und dafür hingerichtete Holländer?
Was man aus all der Lektüre lernen kann, ist dies: Wissenschaftliche Bildung bedeutet nicht zwangsläufig Persönlichkeitsbildung. Manche Koryphäe mag es zwar zu unsterblichem Ruhm gebracht haben, und aus den Annalen der Wissenschaft nicht wegzudenken sein. Hinter den Ruhmesblättern verbirgt sich aber nicht selten ein schräger Vogel, der es an persönlicher Noblesse vermissen lässt.

Die Lektüre ist für jeden geeignet und uneingeschränkt empfehlenswert.

Heinrich Zankl: Kampfhähne der Wissenschaft: Kontroversen und Feindschaften. Wiley-VCH Verlag. Preis 24,90

Written by burklehmann

31. Oktober 2010 at 6:55 pm

Veröffentlicht in Bildung, Literatur

„Understanding Web 2.0 and its Implications for E-Learning“

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Es handelt sich hier um einen äußerstes lesenswerten Artikel von T. Bates, der in:  Mark J.W. Lee and Catherine McLoughlin, editors. Web 2.0-Based E-Learning: Applying Social Informatics for Tertiary Teaching. 2011 in gedruckter Form erscheinen wird.

In der zusammenfassenden Betrachtung heißt es:

„Web 2.0 represents not just a new generation of tools, but a significant shift in approaches to teaching and learning that challenge the very existence of formal educational institutions. At the same time, many of these new tools can be integrated within a more structured context, and provide significant educational benefits through empowering students to create and manage their own digital learning materials.“

Bates widerspricht damit der Auffassung, die gelegentlich vertreten wird, dass diese Werkzeuge quasi zu einer „Entschulung der Gesellschaft“ beitragen.

Written by burklehmann

19. August 2010 at 8:42 am

Veröffentlicht in E-Learning, Literatur

Fernstudium und/oder E-Learning

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Sarah Guri-Rosenblit, die an der „Open University of Israel“ lehrt,  hat einen bemerkenswerten Aufsatz zum Thema:
Distance Education in the Digital Age: Common Misconceptions and Challenging Tasks“ verfasst. Es geht um das Verhältnis von Fernstudium und E-Learning.
Im Abstrakt heißt es:

„This article discusses in its first part three common misconceptions related to the operation of distance education providers in the digital age: The tendency to relate to e-learning as the new generation of distance education; the confusion between ends and means of distance education; and the absence of the teacher’s crucial role in the discourse on knowledge construction. The second part of the article examines four challenging tasks for the future development of distance education in the digital age: Bridging over the digital divide; designing costeffective modes of utilizing the new technologies; redesigning the roles of actors in the distributed teaching responsibility within the industrial model of distance education; and creating effective quality assurance mechanisms.“

Den gesamten Text finden man hier.

Written by burklehmann

8. August 2010 at 1:43 pm

Veröffentlicht in E-Learning, Fernstudium, Literatur

Buch Neuerscheinung

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George Veletsianos (Ed.) (2010): Emerging Technologies in Distance Education. AU Press.  Athabasca University.

Über das Buch:
„A one-stop knowledge resource, Emerging Technologies in Distance Education  showcases the international work of research scholars and innovative distance education practitioners, who use emerging interactive technologies for teaching and learning at a distance.

This widely anticipated book harnesses the dispersed knowledge of international experts who highlight pedagogical, organizational, cultural, social, and economic factors that influence the adoption and integration of emerging technologies in distance education. Emerging Technologies in Distance Education provides expert advice on how educators can launch effective and engaging distance education initiatives, in response to technological advancements, changing mindsets, and economic and organizational pressures. The volume goes beyond the hype surrounding Web 2.0 technologies and highlights the important issues that researchers and educators need to consider to enhance educational practice.“

Beziehbar als eBook:

Written by burklehmann

4. August 2010 at 11:35 am

Veröffentlicht in Literatur

Fernstudienforschung

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Die Universitätsbibiothek in Hagen unterhält die „Deutsche Fernstudienforschungsdokumentation“. Zur Zeit findet man dort rd. 24.500 bibliographische Nachweise aus dem nationalen und internationalen Kontext.

.. mehr dazu

Written by burklehmann

29. Juli 2010 at 10:20 am

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The Growing Impact of Open Access Distance Education Journals: A Bibliometric Analysis

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Olaf Zawacki-Richter, Terry Anderson and Nazime Tuncay  (2010):
The Growing Impact of Open Access Distance Education Journals: A Bibliometric Analysis. The Journal of Distance Education / Revue de l’Éducation à Distance, VOL. 24, No. 3

Immer mehr Wissenschaftler gehen den Weg des Web 2.0 und bedienen sich des  „Open access-Formates“ für Zwecke ihrer Publikationen. Dies gilt auch für den Bereich der Fernstudienforschung.

Olaf Zawacki-Richter, Terry Anderson und Nazime Tuncay haben nun eine bibiometrische Untersuchung relevanter Publikationsorgane (offene/geschlossene) vorgenommen und sich dabei von der Hypothese leiten lassen „that the impact of open access journals in terms of average citations per article and year between 2003 and 2008 is significantly higher than the impact of closed journals”. Die hoch interessanten Ergebnisse sind hier publiziert. Sie weisen über den Bereich der Fernstudienforschung weit hinaus und deuten eine allgemeine Tendenz in der Distribution wissenschaftlicher Ergebnis im Zeitalter des “neuen Web“ an.

Written by burklehmann

29. Juli 2010 at 9:02 am

Veröffentlicht in Fernstudium, Literatur

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